Spielformen

Ganz ohne Strukturen geht es nicht. Wir treffen uns nicht nur zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort mit einer festgelegten Dauer. Wir strukturieren uns selbst durch unsere Erwartungen und unsere Vormeinungen. Wir bringen unsere Erfahrungen mit, auf Instrumenten oder im Bereich sozialer Kontakte.

Bestimmte Spielformen können unterstützen, bestimmte Themen zu fokussieren.

Beispiel: Ein Duo.  Wer fängt an?

Bestimmte Spielformen können entlasten und unterstützen. Es kann Sicherheit vermitteln, wenn man zum Beispiel weiß, dass mit einer bestimmten Aktion die Musik endet.

Oder wenn es vorbestimmte Abläufe gibt, in denen man einen gemeinsamen Fokus hat und man sich dabei beispielsweise einem gemeinsamen rhythmischen Groove 'überlassen' kann.

Als Leiter der Gruppen verstehe ich es als meine Aufgabe, geeignete Spielformen zur Verfügung zu stellen.

Sie können helfen, bestimmte Themen zu fokussieren.

Im eigenen Spiel

Selbst erkunden. Sich selbst auf den Weg machen, etwas zu entdecken.

Wählen können. Entscheiden dürfen. Eigenen Wünschen nachgehen dürfen.

Eigene Bedürfnisse haben. Eigene Bedürfnisse entdecken. Eigene Bedürfnisse wahrnehmen.

Die Musik in die eigenen Hände nehmen. Selbst gestalten.

Im Zusammenspiel

Mitmachen. Ergänzen. Kontrastieren. Abweichen.

     Mache ich das, was ich gerade möchte?

     Vor den Augen und Ohren der Anderen?

     Fühle ich mich von den Anderen eingeschränkt?

     Fühle ich mich von den Anderen ermuntert oder sogar beflügelt?

In jedem Spiel stehen viele Entscheidungen für einen selbst an.

   Mit welchem Instrument will ich beginnen?  

   Bleibe ich dabei oder wechsle ich das Instrument?

   Mache ich mal eine Pause?   Steige ich wieder ein   Oder höre weiter zu?

   Wie lange will ich eigentlich spielen?

Musikalische Entscheidungen sind für andere hörbar und wahrnehmbar.

In jedem Spiel betreffen die eigenen Entscheidungen auch die anderen.

    Bringe ich eine neue musikalische Idee ein?   Steige ich unvermittelt aus?

Die Entscheidungen anderer können auch einen selbst betreffen.

   Schließe ich mich einem bestehenden Rhythmus an?

   Werde ich ebenfalls lauter / leiser?

   Soll ich auch aufhören?

Alle Teilnehmenden entscheiden jederzeit mit,

wie sie sich in der gemeinsamen Zeit miteinander verbinden und wieder lösen,

wie sie aufeinander zu gehen und sich voneinander abgrenzen.